Wasser

Direkt am See gelegen, oder als Wasserschloss erbaut, mag aus heutiger Sicht vor allem idyllisch klingen. Ausser bei Schloss Hünegg, standen jedoch zunächst auch beim Wasser strategische und sicherheitstechnische Überlegungen im Vordergrund. Oberhofen und Nidau setzten einst auf den Schutz von umfliessendem Wasser, heute ist Schloss Landshut das letzte noch verbliebene Wasserschloss im Kanton Bern.

Ungeachtet seiner Lage, spielt Wasser als Lebensquell für jedes Berner Schloss eine wichtige Rolle. Mit Glück speisen Quellen einen Schlossbrunnen, ansonsten hiess es nach dem kostbaren Nass zu graben. Die Zieh- und Sodbrunnen der Berner Schlösser wissen davon zu berichten. In Burgdorf erreicht der älteste Sodbrunnen der Anlage, der hangseitig in den Fels gehauen wurde, eine Tiefe von 25 Metern. Richtig spektakulär wird es beim Brunnen, der sich im Bereich der Vorburg befindet. Sagenhafte 48 Meter reicht dieser in den Untergrund. Die Sodbrunnen von Schloss Thun und Schloss Laupen weisen Tiefen von 31 und 22 Metern (heute 17,5) auf.

Wo genügend Wasser zur Verfügung steht, bietet es sich schliesslich auch als Zierde an.