19. Oktober 2019: mmBE Weiterbildungstag
Am Samstag, 19. Oktober 2019 steht die Szenografie im Mittelpunkt. Unter dem Motto «Ins Licht gerückt», spüren wir auf Schloss Oberhofen gemeinsam mit Fachleuten den Wegen nach, wie Ideen in einem Raum zur Ausstellung werden.
Die Idee einer Ausstellung hat zu einem Projektbeschrieb und einer Objektliste geführt und verlangt nun nach der Konkretisierung einer gestalterischen Umsetzung. Abhängig von den finanziellen und personellen Ressourcen sind verschiedene Vorgehen denkbar. Es können Wettbewerbe ausgeschrieben oder Szenografen und Szenografinnen angefragt werden, es werden die bewährten ehrenamtlich Tätigen aktiviert oder die mit der Ausstellung Beauftragten greifen selber zum Hammer, zum Pinsel und den Glashauben. In manchen Häusern gibt es interne Mitarbeitende im technischen, grafischen und gestalterischen Bereich, andere arbeiten mit Externen oder im Alleingang.
Der Weg, auf dem Ideen in den Raum gelangen um eine Ausstellung zu werden, ist ein Prozess, dessen Verlauf von verschiedenen Faktoren geprägt wird. Welche Schnittstellen gilt es dabei zu beachten? Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen dem Kuratorium und den Ausführenden der Gestaltung aus? Warum ist es sinnvoll, Profis beizuziehen und wie können ehrenamtlich Tätige einbezogen werden? Wie verläuft die Kommunikation zwischen den Beteiligten? Welche Stolpersteine treten auf? Wo zeigen sich Gefahren und Grenzen? Was heisst überhaupt Szenografie?
Aus der jeweiligen Sicht eines Ausstellungsmachers, einer Ausstellungsgestalterin und einer Ausstellungsverantwortlichen gehen wir diesen und weiteren Fragen nach. Dabei stehen Praxisbeispiele und eigene Erfahrungen im Vordergrund. Schloss Oberhofen freut sich, Gastgeberin dieser Tagung zu sein.
Im Rahmen einer Neupositionierung kommt es im Schloss in den nächsten Jahren zu einer Neugestaltung der Dauerausstellung. Die erste Etappe des neuen Konzepts wurde 2017 mit der Ausstellung «Stets zu Diensten» umgesetzt und thematisiert den Alltag der Dienstboten, die im 19. Jahrhundert für das Wohl der gräflichen Herrschaften sorgten.
Von 1844 bis 1925 war Schloss Oberhofen im Besitz einer preussischen Grafenfamilie, die am Thunersee jeweils die Sommermonate verbrachte. Die Geschichte und das bewegte Leben dieser Familie, verbunden mit den Räumen, die sie bewohnt haben, eröffnet ein grosses Potenzial an Inhalten. Um diese Inhalte Besuchern und Besucherinnen zu vermitteln, braucht es auf den Raum bezogene gestalterische Konzepte, die Ausstellungen zu Erlebnissen werden lassen.
Die Szenografin Barbara Maggio hat zusammen mit Christina Fankhauser bereits mehrere Ausstellungen realisiert, auch «Stets zu Diensten» wurde von ihr gestaltet.
Beat Gugger ist ein über die Landesgrenzen hinaus bekannter Ausstellungsmacher, er hat soeben die Niederösterreichische Landesausstellung 2019 «Welt in Bewegung - Stadt. Geschichte. Mobilität» kuratiert, eine Entdeckungsreise durch Raum und Geschichte, die noch bis am
10. November in Wiener Neustadt zu sehen ist.
Wir sind gespannt, freuen uns auf erhellende Ein- und Ausblicke und heissen alle Interessierten für den 19. Oktober herzlich willkommen!
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Tagesprogramm 19. Oktober 2019
Schloss Oberhofen, 3653 Oberhofen, www.schlossoberhofen.ch
09.15 – 09.45
Empfang mit Kaffee und Gipfeli
09.45 – 10.00
Begrüssung
10.00 – 11.15
Input-Referat zum Thema «Ins Licht gerückt»; Beat Gugger, freier Ausstellungskurator
11.30 – 12.30
Besichtigungen der Ausstellungen im Schloss
12 30 – 14.00
Mittagessen im Restaurant Schloss Oberhofen
14.00 – 15.30
Szenografische Beispiele aus der Praxis; Barbara Maggio, Ausstellungsgestalterin
15.30 – 16.00
Pause
16.00 – 16.30
Von der Idee über das Konzept zur Umsetzung der Ausstellung «Stets zu Diensten»; Christina Fankhauser, Leiterin Schloss Oberhofen
16.30 – 17.00
Moderierte Schlussrunde mit den Referierenden
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Anmeldung bis 15. Oktober 2019
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Anreise ab Bahnhof SBB Bern
Regio oder IC nach Thun (8.34 / 8.39 / 9.06 ), in Thun Bus 25 Richtung Sigriswil (9.01 / 9.31) oder Bus 21 Richtung Oberhofen, Wichterheer (9.17) bis Haltestelle Oberhofen Dorf Rückfahrt ab Oberhofen Dorf jeweils .12/.24/.42/.54